Bewerben Sie sich um ein Promotionsstipendium im Rahmen der Nachwuchsforschungsgruppe.
Machen Sie sich mit dem Forschungsprogramm und mit dem Begleitprogramm vertraut.
1Kontaktieren Sie die wissenschaftliche Leitung bezüglich Ihres Promotionsthemas.
2Bewerben Sie sich bis zum 31. Mai 2023 über das Online-Bewerbungsportal der Hans-Böckler-Stiftung mit den erforderlichen Unterlagen und mit einem Exposé (max. 10 Seiten), in dem das geplante Vorhaben skizziert und in das Forschungsprogramm der Nachwuchsforschergruppe eingeordnet wird. Hinweise der Hans-Böckler-Stiftung zur Erstellung des Exposés finden sie hier.
3Nach einer Vorauswahl werden die Bewerber*innen von der wissenschaftlichen Leitung der Nachwuchsforschungsgruppe dabei begleitet, ggf. eine Überarbeitung und Anpassung des Exposés an die Thematik und die Anforderungen der Nachwuchsforschungsgruppe vorzunehmen. Das Exposé wird anschließend wissenschaftlich begutachtet.
4Die Vergabe der Stipendien in Höhe von 1.450 € wird im November 2023 bekannt gegeben. Zusätzlich können bis zu 100 € Krankenkassenzuschuss und ggf. Familienzulagen gezahlt werden. Die Stipendien werden ab Dezember 2023 für drei Jahre vergeben.
5Forschungsprogramm
Zielsetzung
Mithilfe von empirischen Methoden, Laborexperimenten und theoretischen Modellen soll die Nachwuchsforschergruppe das Verständnis von makroökonomischen Erwartungen verbessern sowie die Auswirkungen von Erwartungen auf die Geld- und Fiskalpolitik untersuchen.
Stand der Forschung
Erwartungen von Haushalten, Firmen und anderen Wirtschaftsakteuren spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklungen in der Makroökonomie. Die Annahme der vollständig rationalen Erwartungen, die in den meisten makroökonomischen Modellen benutzt wird, stimmt allerdings empirisch nicht ausreichend mit den tatsächlichen Erwartungen von Haushalten und Firmen überein.
Forschungsmethoden
Ein besonderer Schwerpunkt wird die Analyse neuer Daten zu Erwartungen, welche während der COVID-19-Pandemie erhoben worden sind, sein. Dadurch können wertvolle Erkenntnisse zur Erwartungsbildung gewonnen werden. Die Hypothese, die aus der Analyse der Umfragedaten gebildet werden sollen, können anschließend in Laborexperimenten weiter getestet und verfeinert werden. Alle neuen Erkenntnisse zur Erwartungsbildung können dann in makroökonomische Modelle implementiert werden um dazu beizutragen, eine robustere Antwort auf wichtige makroökonomische Fragen zu erhalten. Zum Beispiel: Wie kann die Zentralbank die Erwartungen an ihr Ziel verankern und die Inflation stabil halten?

Joep Lustenhouwer
Joep Lustenhouwer ist Juniorprofessor für Makroökonomie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und wissentschaftliche Leitung der Nachwuchsforschergruppe.
Joep Lustenhouwer ist Juniorprofessor für Makroökonomie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und wissenschaftliche Leitung der Nachwuchsforschergruppe. Nach der erfolgreichen Verteidigung seiner Doktorarbeit an der Universität von Amsterdam, war Joep zwei Jahre lang Postdoc an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Diese Stelle wurde teilweise von der Hans-Böckler-Stiftung finanziert, wo er nach Annahme der Juniorprofesur in Heidelberg sofort Vertrauensdozent wurde. Joeps Forschung spiegelt das Thema der Nachwuchsforschergruppe perfekt wider, da sie sich auf die Erwartungsbildung in der Makroökonomie konzentriert. Sein Ziel ist es, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie Erwartungen tatsächlich gebildet werden, und daraus neue Empfehlungen für die Geld- und Fiskalpolitik zu gewinnen. Er verwendet komplementäre Methoden, indem er Umfrageerwartungen empirisch analysiert, kontrollierte Laborexperimente durchführt und begrenzte Rationalität in die makroökonomische Modellierung einbezieht. Seine Forschung wurde in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht, darunter im Journal of Monetary Economics.
joep.lustenhouwer.com